MYTHOS 4: »Hunde brauchen keine Kohlenhydrate«
Das Thema um Kohlenhydrate in der Hundeernährung ist heiß diskutiert. Immer wieder gibt es Aussagen, dass Hunde keine Kohlenhydrate benötigen, sie nicht verdauen können oder dass sie nur unnötiger Füllstoff seien.
Kohlenhydrate sind weder für Menschen noch für Hunde essenziell. Dennoch sind sie wichtig! Kohlenhydrate in Form von z.B. Kartoffeln, Reis oder Getreide sind Energielieferanten, regulieren den Blutzuckerspiegel und liefern gesunde Ballaststoffe, die Nahrung für die guten Darmbakterien sind. Eine ausgewogene Darmflora ist essenziell für das Immunsystem und stellt somit eine wichtige Gesundheitsprophylaxe dar. Ebenso fördern Ballaststoffe das Sättigungsgefühl und regen die Darmbewegung an.
Gerne wird argumentiert, dass Wölfe auch kein Getreide oder Kartoffeln vom Feld essen. Das ist auch richtig so. Wölfe können im Gegenteil zu Hunden Stärke wirklich nicht verwerten. Hunde haben sich aber in ihrer Entwicklungsgeschichte an die Ernährung des Menschen angepasst und besitzen, wie Menschen, das Enzym Amylase, um Stärke verdauen zu können. Dazu muss sie aber auch noch erhitzt oder mechanisch behandelt werden. Und das übernimmt nun wirklich niemand für den Wolf 😉
Kohlenhydrate sollten grundsätzlich in Maßen verfüttert werden, da zu viel auch Übergewicht verursachen können. Dennoch sind sie ein wertvoller Nahrungsbestandteil und dürfen in einer abwechslungsreichen Ernährung für Hunde nicht fehlen.
Lasst uns also diesen falschen Mythos aus der Welt schaffen und umsichtiger mit uns, unseren Hunden und unserer Umwelt sein!